Album-Reviews | Sencirow - "Perception of Fear" (AFM Records) |
Links: Sencirow AFM Records
| Zum Thema Metal aus deutschen Landen gab es ja in letzter Zeit nicht viel neues zu vermelden. Mit Sencirow mag sich das nun etwas ändern. Das Quartett aus dem Siegerland, das mittlerweile schon knapp zehn Jahren aktiv ist, liefert – nach zwei Demo-Alben - mit „Perception of Fear“ sein offizielles Debüt ab.
Inhaltlich setzt man dabei auf genau drei Sachen: Metal, Metal und Metal. Schön im klassischen Sinne ohne irgendwelche Crossover-Experimente oder Core im Nachnamen. Phasenweise erinnern Songs wie „Burn It Down“ oder „Connection of Evil“ von Sound, Gesang und Melodik her stark an frühe Iron-Maiden-Geschichten, bleiben aber eigenständig genug, um nicht als billiger Abklatsch durchzugehen.
Ansonsten bleibt man auch gerne in klassischer deutscher Power-Metal-Tradition: Mit treibender Double-Bass immer schön flott vorwärts, die bekannten Riffs in immer neuen Variationen geschickt aneinander gereiht und bloß keine Gelegenheit zum Solieren („Keeper of Souls“, „Secret Thoughts“) auslassen.
Spieltechnisch zeigt man sowieso keine Blöße, die Produktion schafft den Spagat zwischen schnörkelloser Einfachheit und der nötigen Portion Bombast und mit dem ein oder anderen geschickt arrangierten Melodiebogen – ohne gleich nach Skandinavien-Operette zu klingen - gibt man dem Ganzen noch das letzte Stückchen notwendige Würze.
Man könnte fast schon meinen, Sencirow würden versuchen, mit „Perception of Fear“ die letzten 10 oder 15 Jahre Metal-Geschichte einfach zu streichen. Aber dabei schaffen die Jungs es, weder angestaubt noch irgendwie langweilig zu klingen. Recht coole Geschichte. |
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